Die Idee
Der erste Funke – Wie alles begann
Eigentlich begann alles mit einem Gespräch bei der Schweizer Künstlerbörse, als Didi Sommer von Comedia Zapp mir einen Rat gab: „In deinem Fall würde ich ein Stück machen über ein Mädchen, das davon träumt, Flamencotänzerin zu werden. Ein Stück mit einer Tänzerin und einem Gitarristen.“
Im Sommer 2024 spürte ich den ersten Funken dieser Idee. Eine Ahnung, ein Gefühl, das mich nicht mehr losließ. Ich erzählte davon bei der Oberen Mühle in Dübendorf – und war tief dankbar, dass sie sofort bereit waren, diesen Weg mit mir zu gehen. So wurde die Obere Mühle mein erster starker Partner, der mir Halt und Vertrauen schenkte.
Damals war noch vieles ungeformt: ein goldener Faden, der sich zaghaft auf dem Papier zeigte – die zarte Spur eines neuen Tanztheaterprojekts, das aus meinem Inneren heraus entstehen wollte. Der Beginn einer Reise, die weit mehr sein sollte als nur Tanz.
Als die Idee wuchs, wurde mir klar: Ich will über mein Leben sprechen. Über den Kampf, die Zweifel, die Kraft – all das, was meinen Weg geprägt hat. Ich möchte meine Erfahrungen in Tanz verwandeln, damit sie für andere sichtbar und spürbar werden. Ein Stück, in das man hineintauchen kann, in dem sich jede*r wiederfinden darf.
Immer wieder höre ich: „Ich bewundere dich, wie du deinen Weg weitergehst, trotz aller Schwierigkeiten.“ Vielleicht möchten die Menschen wissen, wie ich diese Kraft finde, wie ich den Mut behalte, dran zu bleiben.
Mit 40, mitten in einer Lebensphase, die zum Rückblick und Neubeginn einlädt, entstand die Sehnsucht, etwas Neues zu schaffen: ein Stück, das sich vom traditionellen Flamenco löst und zugleich tief aus meiner tänzerischen Sprache spricht. Ich erzählte Rolf Hiltebrand von der Oberen Mühle davon. Und er hörte zu – und sagte sofort: „Ja.“
Damit begann alles.