Intensivproben in Sevilla
Probenstart in Sevilla – Wenn Theorie zu Bewegung wird
Vom 22. - 25.05.25 reiste ich für FEUERPROBE nach Sevilla.
Nachdem die vielen Gedanken langsam Form angenommen hatten, und ich dank der Unterstützung von Leonor Leal begann, eine klare Dramaturgie zu entwickeln, rückte endlich der Moment näher, auf den ich lange hingearbeitet hatte: die ersten Intensivproben in Sevilla.
Der Sprung vom Kopf in den Körper. Vom Papier auf die Tanzfläche.
Ich war aufgeregt, neugierig – und auch ein bisschen überfordert. Denn auf einmal standen all die Fragen im Raum, die man nicht mehr einfach auf Notizzetteln parken kann: Wie beginne ich? Wo setze ich den ersten Schritt? Wie finde ich eine Körpersprache für das, was ich erzählen möchte?
Wir begannen mit Improvisation. Mit Forschen. Mit Tasten. Einfach da sein, einfach bewegen, einfach ausprobieren – gar nicht so einfach.
Manuel Montero, der Gitarrist, begleitete diesen Prozess mit seinem Gespür für Klang und Stimmung. In seiner Musik entstanden erste Räume – innere Bühnenbilder, auf denen sich meine Szenen zu formen begannen.
Es war ein Dialog zwischen Gitarre und Körper, zwischen Klang und Emotion.
Diese Probenzeit war intensiv, ehrlich und auch fordernd. Ich hatte Tage, an denen ich dachte: „Ich weiß gar nichts.“ Und dann wieder Momente, in denen ich plötzlich spürte: Da ist es! Das ist der Kern.
Jede Bewegung, jedes Bild war ein Puzzlestück. Noch ist vieles offen, vieles im Werden. Aber etwas ist deutlich geworden:
Dieses Stück wird nicht nur Tanz, es wird erzählen. Es wird mich erzählen – und vielleicht dadurch auch viele andere berühren.